Bonjour à tout le monde!

Ein herzliches Hallo an alle Freunde und Interessierte!

Auf diesem Blog berichten wir, Anna und Ellen, regelmäßig über unsere Erfahrungen an der Côte d'Ivoire.

Viel Spaß beim Lesen :)

Samstag, 12. Juni 2010

Kulturschock

Flughafen Abidjan:
- Haben erste Probleme, weil der Gepaeckzettel an Annas Rucksack fehlt
- Wir verpassen unsere Abholperson, da wir Verspaetung hatten
- Securities vom Flughafen wollen uns helfen, machen uns aber auch ein bisschen Angst
- drei Stunden spaeter gehts los
- Wir sprechen ab jetzt franzoesisch

Abidjan Stadt:
- Viel Muell
- Strassenkinder
- Prostituierte
- Blechhuetten
- Armut
- Durcheinander

Fahrt nach Bouake:
- Es regnet, es wird langsam dunkel, das Licht reicht nur wenige Meter weit, die Sicht ist schlecht
- Die Strasse ist zunaechst gut, nach und nach kommen immer mehr Loecher und die Strasse wird schmaler
- Reifenpanne: zwei Reifen platzen – Was nun?
- Fahren mit geplatzten Reifen weiter bis etwa 2 Kilometer weiter eine Reifen-Reparatur kommt
- Eine Stunde spaeter die naechste Panne: ein technisches Problem, das Auto springt nicht mehr an, wir stehen am Strassenrand im Busch
- Unser Chauffeur repariert mit einem Mechaniker das Auto, sodass wir eine halbe Stunde spaeter zu Hause ankommen
- dort werden wir nett empfangen

Der erste Tag in Bouake:
- Wir bekommen Fruehstueck (Baguette mit Butter und Tee)
- Wir lernen die Menschen kennen, die auch in dem Haus leben
- Sie sind alle sehr nett
- Wir haben immer noch das Gefuehl, im Flugzeug oder Auto zu sitzen und sind noch nicht wirklich angekommen
- Nach dem Fruehstueck ging es los mit dem Tagesprogramm: Zuerst eine Fuehrung durch die Zentren von Saint Camille
- Wir lernen den Verwalter von Saint Camille kennen, der mit uns ueber die Arbeit und das Leben spricht
- Er moechte durch uns einen Blick von aussen auf die Arbeit hier in der Psychiatrie bekommen und bittet uns um Anregungen
- Neben dem Allgemeinmedizinsichen Zentrum sehen wir die Maennerpsychiatrie und CHU – das Frauenzentrum

Erste Eindruecke in den Zentren:
- Wir werden willkommen geheissen mit Trommel und Gesang
- Des nouvelles? Hier fragt man zuerst immer nach, ob es Neuigkeiten gibt. Darauf antwortet man: C’est un bonjour oder C’est un bonsoir (Das wussten wir aber da noch nicht)
- Die Menschen sind zwar dreckig, aber sie wirken froehlich, manche wirken abwesend; sie sind neugierig
- Viele wollen uns die Hand schuetteln und begruessen uns mit einem „Bonne arrivee“

Bekanntschaft mit den ivorischen Deutschstudenten des Vereins Arebo:
- Die Deutschstudenten des Vereins AREBO kamen zu uns nach Hause und habn uns ebenfalls nett empfangen
- Sie wollen uns ihre Hilfe anbieten und uns den Aufenthalt so schoen wie moeglich machen, da einer von ihnen schon mal in Reutlingen war und dort nur positive Erfahrungen mit den Menschen gemacht hat
- Die Studenten berichten von einer deutschen Frau in Bouake

Markt in Bouake:
- Am selben Abend noch sind wir auf den Markt gefahren
- Matschig sind die Strassen, bunt die Staende, laut, viele Menschen, es gibt eigentlich alles!

Das erste mal alleine in CHU – 10.06.2010
- Laufen das erste Mal alleine zu unserem zukuenftigen Arbeitsplatz
- Der Weg dauert zu Fuss nur 15 Minuten
- Die Menschen, die man unterwegs trifft sind freundlich

Bilder und Eindruecke:
- Abgemagerte Frau sitzt zusammengekauert eng neben einem Baum und bewegt sich nicht, als wenn sie immer noch angekettet waere und die Sicherheit braucht (die sie angekettet an ihrem Baum hatte?)
- Ganz duenne Frau, ganz ohne Muskulatur, laeuft Kreise um den Baum, als waere sie immer noch angeleint
- Eine Frau weint und schluchzt heftig, kann nicht aufhoeren. Sie ist sehr huebsch, traurige Augen. Sie moechte wohl gern zu ihrer Familie, die anderen Frauen sagen, sie soll aufstehen und in die Sonne schauen, dass es ihr besser geht
- Schuechterne Frau, 27, wirkt sehr gedaempft, grosse starre Augen, rutschen immer wieder weg, erzaehlt von ihrem Leben und einer nervoesen Depression. Sie kann nicht verstehen, warum wir hier sein wollen
- Kranke Frau am Boden, Ueberdosis Medikamente
- Nackter Mann (Einer der wenigen in CHU) mit eingebranntem Dreieck auf der Stirn. Die Frauen bezeichnen ihn als 7-Jaehrigen. Traegt staendig einen Schuh mit sich, zieht sich immer wieder aus. Alle gehen nett und spassig mit ihm um
- Ein alter Mann sitzt vo den Schlafraeumen und scheint Menschen zu untersuchen
- Apathsiche Frauen liegen in den Zimmern (Waren sie im Keller angekettet oder versteckt?)
- Circa 6 Kinder haengen an uns und halten uns an den Haenden, man muss laecheln, wenn man sie um sich hat
- Huebsche Frau, positive Ausstrahlung
- Wer ist krank, wer ist gesund?

Wir waren 1,5 Stunden da

11.06.2010:
- Ueber die Deutschstudenten von Arebo lernen wir eine Deutsche und ihren Mann kennen
- Sie wohnt mit ihrem Mann auf einem grossraeumigen Gelaende, frueher waren hier Schueler und Lehrer, die aber wegen des Krieges weg sind
- Sie bietet uns an, bei ihr in einem separaten Haus zu wohnen und uns in die Kultur einzufuehren - das machen

Ausblick:
- Morgen spielt Deutschland! In der Stadtmitte gibt es Public-Viewing, da gehen wir hin
- Wenn alles klappt koennt ihr bald Bilder davon im Blog bewundern

2 Kommentare:

  1. omg, ihr armen, ich hoffe ihr lebt euch noch gut ein und übersteht die 3 monate gesund und halbwegs munter. ganz viele grüße

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  2. Hallo ihr beiden! Sehr spannende Erzählungen, bin gefesselt, kann nicht aufhören zu lesen! Wünsche euch Kraft, die vielen Erlebnisse zu verarbeiten und hoffe ihr werdet noch positive Erfahrungen machen!

    Liebste Ellen, dir wünsche ich zu deinem heutigen Geburtstag alles alles Liebe und drück dich ganz arg!

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