Bonjour à tout le monde!

Ein herzliches Hallo an alle Freunde und Interessierte!

Auf diesem Blog berichten wir, Anna und Ellen, regelmäßig über unsere Erfahrungen an der Côte d'Ivoire.

Viel Spaß beim Lesen :)

Samstag, 19. Juni 2010

Stadtfuehrung




Hallo alle zusammen!

Gestern war Stadtfuehrung: Die Deutschstudenten haben sich mit uns am Place de la Paix getroffen. Der Place de la Paix liegt inmitten der Stadt und dort ist im Moment eine Leinwand fuer Fussball aufgebaut. Nach einer ersten Pause dort, in der wir uns bei einem Getraenk von der sehr lauten Leinwand beschallen liessen sind wir dann mit den jungen Ivorern losgezogen.

Der erste Stop war bei einem weiteren Deutschlehrer, von denen es hier anscheinend Unmengen gibt! Es war sehr nett. Es lief ab, wie es sich gehoert: Zuerst bekommt jeder ein Glas Wasser zur Begruessung. Danach fragt man sich gegenseitig nachden Nouvelles: Gibt es Neugigkeiten? Nein, es ist nichts Gravierendes passiert, es ist ein guter Tag! Dann gab es Mango und Sprite und Cola.

Danach sind wir weitergezogen durch die Stadt. Nachdem das Viertel des Lehrers (France) eher arm war, sind wir danach auch in etwas reichere Stadtviertel gelaufen. Im Bankenviertel beispielsweise gibt es auch richtige Haeuser aus Stein und Beton gebaut. Die meisten davon sind zwar schon verfallen, aber dennoch sind es wenigstens richtige Haeuser. Nach ein paar Stunden haben wir uns wieder verabschiedet. Die Studenten werden am Mittwoch fuer ein paarTage nach Abidjan zum Goethe-Institut gehen. Danach haben sie bestimmt auch wieder viel zu erzaehlen!

Bei uns zu Hause gibt es auch Neuigkieten: Nachdem Die Verwalter der Ecole Babtiste die ganze Woche verreist waren, sind sie gestern Abend zurueckgekommen. Jetzt ist wieder ein bisschen mehr los bei uns und wir koennen uns ueber Stadt, Rebellen, Probleme und schoene Dinge austauschen. Inzwischen wird uns sogar ein Fernseher repariert und unsere Waschmaschine ist einfach suuuper!

Was uns noch ein bisschen stoert sind die Rebellenkontrollen auf dem Weg von zu Haue in die Stadt. Manchmal geht alles gut und wir muessen nichts bezahlen, aber manchmal mussten wur nun doch schon anhalten, lange diskutieren und dann doch was bezahlen, um durchgelassen zu werden. Das ist schon anstrengend. Denn wenn sie erstmal wissen, dass sie von uns Geld bekommen koennen, dann werden sie wahrscheinlich immer wieder fragen. Da muessen wir uns noch besser durchsetzen!

Inzwischen kennen wir uns in der Stadt schon so gut aus, dass wir das Internetcafe finden, ohne uns zu verlaufen. Allerdings ist die Stadt einfach zu gross, um jetzt schon zu wissen, wo wir was finden koennen.

Am Montag gehts los mit der Arbeit. Wir sind schon sehr gespannt, welche Plaene wir mit dem Verwalter von Saint Camille besprechen werden. Gerne wollen wir es auch als unsere Mission sehen, dass wir die Arbeit dort kennen und verstehen lernen, um die Situation dann spaeter in Deutschland genau schildern zu koennen und auf die Menschen aufmerksam zu machen. Denn ein grosses Problem hier ist, dass es fuer psychisch kranke Menschen einfach viel zu wenig Angebote gibt. Die Menschen muessen haeufig 2 Tage lang reisen, um hier in Bouake anzukommen. Die Angehoerigen koennen nicht zu Besuch kommen, die Menschen in den Zentren haben Heimweh. Das fuehrt haeufig dazu, dass die Menschen so frueh wir moeglich wieder zurueck nach Hause wollen. Dort kann ihnen aber niemand die Medikamente bezahlen, die die Menschen daraufhin meist einfach wieder absetzen. Es ist eine Art Teufelskreis. Insgesamt gibt es hier wohl nur einen zustaendigen Psychiater, der einmal imMonat nach St-Camille kommt und die Menschen untersucht. Also auch hier ein Mangel.

Alle diese Dinge wollen wir in den kommenden Wochen mal genauer unter die Lupe nehmen. Wir sind gespannt was wir herausfinden werden und was wir auch von ihnen lernen und nach Deutschland mitnehmen koennen.

Wir freuen uns auf Kommentare. Naechste Woche kommt dann hoffentlich schon mehr zu unseren Erfahrungen.

Viele Gruesse von Anna und Ellen

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