Bonjour à tout le monde!

Ein herzliches Hallo an alle Freunde und Interessierte!

Auf diesem Blog berichten wir, Anna und Ellen, regelmäßig über unsere Erfahrungen an der Côte d'Ivoire.

Viel Spaß beim Lesen :)

Sonntag, 25. Juli 2010

Toepferdorf, Vorlesebuehne und Korhogo

Letzte Woche haben wir ein Toepferdorf besucht. Mit dem Auto und einem der Mitarbeiter vom Campus sind wir losgefahren Richtung Osten und schon 15 Minuten spaeter im Dorf angekommen. Sehr idyllisch ist es da: Die Stimmung ist ruhig und entspannt und die Kinder spielen vor den Huetten mit den Schildkroeten.



In der Mitte steht eine recht grosse Huette, in der die Menschen sehr schoene Toepfergegenstaende herstellen. Bei einer kleinen Fuehrung haben wir gelernt, dass hier die Frauen das Sagen haben! In einem recht langwierigen und aufwaendigen Verfahren wird der Ton gesiebt, mit Wasser verarbeitet und geformt.



Anschliessend mehrfach getrocknet (in der Sonne und im Schatten) und dann gebrannt. Da der Ton dann aber die typische erdige rote Farbe bekommt, wird er danach noch mit dem Abfallprodukt von Reis behandelt. Dieser wird heiss gemacht und der Ton darin eingewickelt. So bekommt er dann seine schoene schwarz-braune Faerbung.



Am Dienstag waren wir bei der Vorlesebuehne in der Universitaet. Die Deutsch-Studenten haben selbstaendig das Event organisiert. Nachdem sie in Abidjan das Konzept der Vorlesebuehne (kommt aus Berlin) kennen gelernt haben, wollten sie das nun auch in Bouake umsetzen. Dabei schreiben diejenigen die wollen Texte oder Lieder in einer beliebigen Sprache, die sie dann vor der Gruppe vortragen.



Die Texte waren sehr beruehrend. Vor allem die Ernsteren. So ging es in einem Text beispielsweise um den Traum eines jungen Ivorers, der sich wuenscht, dass irgendwann die Menschen aller Nationen und aller Klassen gemeinsam an einem Tisch sitzen werden. Ein anderer Student berichtete von seinem Frust ueber die Regierung und wie sehr diese das Leben beeinflusst. Ein Weiterer hat einen tollen Liedtext auf Deutsch vorgetragen. Die Studenten sind allesamt sehr talentiert!



Von Mittwoch bis Freitag sind wir nach Korhogo gereist. Korhogo ist etwas kleiner als Bouake (zwischen 100 000 und 200 000 Einwohnern) und circa 3 Stunden weiter im Norden. Dort angekommen sind wir erst mal auf den markt gefahren. Die Motofahrer dort sind wohl nicht so sehr an Weisse Menschen gewoehnt und auch nicht an zwei menschen auf einmal auf ihrem Moto. So mussten wir doch etwas laenger um die Preise feilschen und es gab nur Fussstuetzen fuer eine Person.



Der Markt war aber toll. Es gab total viele kuenstlerische Gegenstaende und geflochtene und getoepferte Sachen. Und ausserdem seltsame Maden, die man kaufen konnte!?


Am naechsten Tag sind wir nach Waraniene gefahren. Ein Weberdorf circa 10 Minuten entfernt. es war sehr schoen dort und eine lange lange Fuehrung hat uns gezeigt, wie man hier die tradtionellen Stoffe webt und die klassischen Tonperlen angefertigt werden.

Danach sind wir nach St. Camille von Korhogo gefahren. Es ist sehr gross und hat sehr viel Platz fuer die Menschen dort. Auch organisiert ist es sehr gut. Es gibt einen kleinen Garten fuer die Menschen zum Arbeiten direkt vor Ort und eine Kaninchenzucht. Es gibt ausserdem eine Erzieherin fuer die Kinder und eine Art Schule. Fuer die Menschen denen es besser geht gibt es ein feld etwas weiter weg, auf dem sie ueber den tag arbeiten. Insgesamt hat es uns dort echt gut gefallen. Der Ort kann den psychisch kranken Menschen bestimmt eine Stuetze sein! Wir hoffen, dass das Zentrum in CHU in ein paar Jahren aehnliche Arbeitsweisen und eine aehnliche Ausstattung haben wird.

Abends sind wir auf einen Berg gestiegen und haben uns die Landschaft von oben angeschaut.


Auf der Heimfahrt am naechsten tag haben wir einen kurzen Abstecher in den Busch gemacht und uns auf dem Campingkocher einen leckeren Kaffee bereitet. Danach gings gemuetlich und gut gelaunt mit viel Musik durch die gruene Landschaft nach Hause zurueck.


Wir sind gespannt auf die naechsten Wochen!

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